Spannungsarmglühen

Die inneren Spannungen der Bauteile, die durch viele Prozessstufen verursacht sein können (z.B. ungleichmäßiges Abkühlen nach dem Urformen, usw.), sollen auf ein unvermeidliches Minimum herabgesetzt werden.

Die bei einer bestimmten Temperatur vorhandenen Eigenspannungen können nicht höher als die Fließgrenze eines Werkstoffs sein. Mit steigender Temperatur sinkt die Fließgrenze. Durch Glühen werden die Spannungen bis auf den Betrag der Fließgrenze bei dieser Temperatur durch plastische Verformung abgebaut.

• Allmähliches Erwärmen auf 550- 650°C
• Haltedauer richtet sich nach Querschnitt und Glühtemperatur
• Langsames Abkühlen (möglichst Ofenabkühlung)

Ein völlig eigenspannungsfreier Zustand ist nicht möglich.

Anwendung
• Schmiede- und Gussteile vor dem Spanen
• bei geschweißten und erodierten Teilen.

Beim ungleichmäßigen Abkühlen über den Querschnitt nach dem Gießen oder nach einer Wärmebehandlung oder nach dem Schweißen oder Kaltverformen, können Spannungen zu Rissbildung oder Verzug führen.